Die VOW Immobilien- & Fondsvermittlung GmbH aus der VOW Gruppe wollte einen eigenen Auftritt mit Verzahnung zum Kundenmanagementsystem.
Marktdaten als Chance für Makler
Warum Transparenz so wichtig ist
Transparente Daten bieten viele Möglichkeiten für die Immobilienbranche
Seit einigen Wochen schauen wir alle gebannt auf die Zahlen der Johns-Hopkins-Universität und lassen uns von den Professoren Wieler, Drosten und Kekulé erklären, was in der Welt gerade passiert. Die derzeitige Krise bringt eine Menge Unsicherheit mit sich. In einer solchen Situation werden Zahlen interessant und die Ausführungen von Experten spannend. Die persönliche Betroffenheit lässt uns komplexe Dinge verstehen. Lange hat sich der Eine oder Andere gefragt, warum er in der Schule gelernt hat, was eine Exponentialfunktion ist. Die wenigsten hatten sich vorgestellt, durch einen Virus wieder daran erinnert zu werden.
Nimmt man jetzt den Immobilienmarkt in den Blick, sieht man zunächst Unsicherheit. Möchte man dieser Unsicherheit irgendwie beikommen, schaut man genauer hin. Gibt es überhaupt den einen Immobilienmarkt? Müssen die Märkte nicht nach Objekt- und Nutzungsarten unterschieden werden? Entwickeln sich die Metropolregionen anders als die ländlichen Regionen? Sind die Entwicklungen beim Immobilienerwerb ähnlich wie bei den Vermietungen?
Die Unsicherheit am Immobilienmarkt ist deswegen so groß, weil es viele Einflussfaktoren und Effekte gibt, die sich überlagern und aufheben. Zudem gibt es immer nur eine sehr zeitverzögerte Messung. Die Zahlen der Gutachterausschüsse laufen ca. 12 Monate nach. Auch die Algorithmen der Bewertungsprogramme arbeiten mit den Zahlen der Vergangenheit und geben in dieser speziellen Situation keine zuverlässige Orientierung. Zwar suggeriert IS24, dass sie den Immobilienmarkt vollständig abbilden, doch objektiv wird dort auch nur ein Teil des Marktes angeboten. Viele Immobilien finden sich nur auf Immowelt, eBay-Kleinanzeigen oder werden privat verkauft. Gerade im Investmentbereich gibt es eigentlich keinerlei Markttransparenz, da die wenigsten Objekte mit den realen Daten im Netz veröffentlicht werden.
Hinzu kommt, dass fast alle Analysen noch große unsichere Variablen in der Gleichung angeben: Die Länge der Kontaktsperren entscheidet über den wirtschaftlichen Schaden und damit über die Immobilien-Nachfrage der Zukunft. Das Angebot wird durch die Aufholeffekte zunächst steigen. Ob Todesfälle, Scheidungen und Privatinsolvenzen auch längerfristig einen Effekt haben, hängt dann wieder von der Länge der Maßnahmen ab. Aber auch wenn wir das zeitliche Ende der Maßnahmen kennen, bleibt die Unsicherheit der Standortbestimmung. Erst nach einiger Zeit werden wir wissen, wie sich die gesamtwirtschaftliche Situation entwickelt.
Überträgt man die bisherigen Beobachtungen aus der Krise auf die Situation auf dem Immobilienmarkt, liegt darin eine Chance für Makler. Denn Makler sind die Experten auf dem Immobilienmarkt. Sie sind dicht vernetzt mit den Eigentümern, den Interessenten, den Notaren und den Banken. Sie haben die Informationen, welche derzeit über die weitere Entwicklung entscheiden, vor allen anderen. Wer jetzt eine Immobilienentscheidung treffen muss, wird diesen Informationsvorsprung zu schätzen wissen.
Die Johns-Hopkins-Privatuniversität war bis jetzt wahrscheinlich nur Fachleuten ein Begriff. Die Qualität der Datensammlung und verständliche Visualisierung dieser Informationen hat sie innerhalb kürzester auf der ganzen Welt bekannt gemacht. Folglich wird ein Maklerunternehmen, welches in der Lage ist, das derzeitige Angebot und die aktuelle Nachfrage auf seiner Webseite zu visualisieren, damit vermutlich auch viele Marktteilnehmer erreichen. Die gedruckten Marktberichte können dabei als Basis dienen, müssen aber digitalisiert und auf die aktuelle Situation angepasst werden. Die Darstellung der Marktsituation ist dabei kein Hexenwerk. Durch Schnittstellen zwischen Marktdatenanbietern, CRM-Software und der Homepage ist dies bereits heute voll automatisch möglich. Bis jetzt fehlt nur der Mut, auch Angebote der Wettbewerber auf der eigenen Webseite zu verlinken. Wer aber in der jetzigen Situation diesen Mut aufbringt, kann innerhalb kürzester Zeit viel Reichweite für seine Webseite generieren.
Die Positionierung als Experte ist derzeit ein Ritt auf der Rasierklinge. Wenn man es nicht richtig angeht, besteht die Gefahr, als Krisengewinner zu gelten und damit einen Shitstorm auszulösen. Der französische Gesundheitsminister Olivier Véran hat gesagt: „Ich sage Ihnen alles, was ich weiß, aber ich weiß auch nicht alles!“. Ein wenig Bescheidenheit erscheint in der aktuellen Situation angebracht. Schafft man es, die Fakten neutral zu präsentieren und die eigenen Interessen nicht dominieren zu lassen, kann es gelingen, viel Reichweite durch die sozialen Medien und die lokale Presse hinzuzugewinnen. Im ersten Schritt kann man einen Blog auf der eigenen Webseite starten. Die Produktion von kleinen Videos ist schon ein wenig aufwendiger, erreicht dafür aber mehr Menschen. Letztlich können Webinare angeboten werden, an denen mehrere Personen gleichzeitig teilnehmen und auch Fragen stellen können.
Die Chance für inhabergeführte Unternehmen liegt genau in der Kombination von Expertenstatus und Marktdaten. Die Marktdaten können überregionale Konzerne wie IS24 oder Scoperty (ING-Gruppe) liefern und mit Online- und Fernsehwerbung für Reichweite sorgen. Was diese Marktteilnehmer aber nicht erreichen können, ist der Expertenstatus im lokalen Markt. So haben die etablierten Marktteilnehmer die Chance, ihre Position zu sichern, gerade jetzt in der Krise. Die Technik für die eigene Webseite steht zur Verfügung und kann zugekauft werden. Hinzu kommen derzeit Fördermöglichkeiten des Staates und KfW-Kredite, welche Investitionen in Digitalisierung vorfinanzieren.
Auch ohne die Krise gab es schon den Trend zu Online-Wertermittlungen, zum Download von Marktberichten und damit zu mehr Markttransparenz. Die technischen Möglichkeiten der Kartendarstellung und die Verfügbarkeit von Marktinformationen sind immer besser geworden. Da ist es letztlich nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Maklerunternehmen die Chancen nutzen, um über Informationen neue Kontakte zu generieren. Die aktuelle Situation wirkt dabei wie ein Beschleuniger. Eigentümer und Interessenten sind verunsichert und suchen nach Orientierung im Markt.
Viele Menschen sind jetzt gezwungen, sich mit digitalen Medien zu beschäftigen, und werden durch diese Angebote erreichbar. Nicht ohne Grund wird in der aktuellen Situation immer wieder Charles Darwin zitiert: „Es ist nicht die stärkste Spezies, die überlebt, auch nicht die intelligenteste, sondern eher diejenige, die am ehesten bereit ist, sich zu verändern.“
„Online-Selbstauskunft funktioniert in Perfektion und alle Daten landen automatisch in onOffice – unfassbar gut!“
Praxisbeispiele, VideoWie die Online-Selbstauskunft insbesondere bei Projekten mit vielen Einheiten Arbeit einspart, erfahren Sie hier.