Die VOW Immobilien- & Fondsvermittlung GmbH aus der VOW Gruppe wollte einen eigenen Auftritt mit Verzahnung zum Kundenmanagementsystem.
Die Makler-Webseite mieten oder kaufen?
Nur wenige wissen um den Unterscheid – und welchen Nutzen was hat
Es wirkt auf den ersten Blick seltsam – wieso kann man eine Homepage mieten oder kaufen? Sie wird doch immer individuell entwickelt, dafür bezahlt der Makler schließlich, oder?
Was für viele wie ein „Kauf“ wirkt, ist oft nur eine schön ausgestattete „Miet-Wohnung“. Dafür muss man seinen Blick auf die dahinterliegende Lösung richten: die Software. Heute wird hier immer mit einem „Content-Management-System“ gearbeitet, damit Inhalte einfach ausgetauscht werden können, ohne die Homepage jedes Mal neu programmieren zu müssen.
Hier gibt es zwei Möglichkeiten für die Software-Lösung:
- Ein Anbieter entwickelt die Software für die Makler-Homepage
- Es wird mit einer sogenannten Open-Source-Software, wie WordPress, gearbeitet
Eigene Software-Entwicklung
Gerade hier könnte man meinen, dass es sich um einen „Kauf“ handelt. Das Gegenteil ist der Fall: Die Software gehört dem Entwickler, der Makler bezahlt für die Nutzung. Anpassungen und Weiterentwicklungen funktionieren nur mit und durch den Anbieter. Ein Wechsel zu einem anderen Service-Anbieter: Unmöglich. Es sei denn, man zahlt für die Rechte.
Nutzung einer „offenen“ Software
Okay, dann erscheint es vielleicht zunächst besser, mit einer Open-Source-Lösung zu arbeiten und die für Makler notwendigen, speziellen Darstellungstools dazuzukaufen? Dies muss ebenfalls genauer betrachtet werden: So gibt es gerade im Maklerbereich oft Mischformen von „offener“ und „proprietärer“ Software. Softwarehersteller erstellen dann – meist über „WordPress“ – eine Seite und verbinden diese mit der Darstellung von Objekten aus der eigenen Software.
Individualisierung adé
Der Grundgedanke der Kombination der Software-Möglichkeiten ist gut und es gibt auch kostengünstige Angebote. Doch: Sollen diese Standard-Varianten individuell angepasst werden, wird es schwierig! Die Entwicklung der Immobilien-Software ist darauf ausgelegt, für viele gleich zu funktionieren – Anpassungen sind nur sehr beschränkt möglich.
Herr im eigenen Online-Haus
Wer eine völlig eigene Webseite „kauft“, ist deutlich freier in der Gestaltung der eigenen Online-Präsenz. Wenn Preise erhöht werden, Ressourcen fehlen oder Firmen veräußert werden, besteht immer die Möglichkeit, seine Homepage von einem anderen Anbieter weiter betreuen zu lassen.
Aber: Der Makler ist vollständig selbst verantwortlich – vom Dach bis in den Keller. Die Software-Entwicklung ist dynamisch und damit per se Veränderungen ausgesetzt, die man im Blick behalten muss. Setzt man auf eine Open-Source-Lösung wie WordPress oder Contao, kann es zu Sicherheitsproblemen kommen, denn der Code ist öffentlich – Schwachstellen werden von Hackern ausfindig gemacht. Diese werden zwar in der Regel sehr schnell behoben, doch kann es zu Wechselwirkungen im hausinternen „Stromkreis“ kommen – die eigenen Entwicklungen, speziell für die Darstellung im Immobiliensektor mit der Verbindung zum eigenen Kundenmanagement, können durch die veränderten Rahmenbedingungen gestört werden.
Es gilt demnach auch hierbei, einen guten technischen Service zu haben, der die komplexen Zusammenhänge versteht und für eine Instandhaltung der digitalen Präsenz sorgt. Daher sind auch „OpenSource“ Lösungen nach dem „Hausbau“ nicht kostenfrei, da diese Service-Leistungen vergütet werden müssen.
Grundsatzentscheidung
Klingt im ersten Moment so, als wäre weder „mieten“ noch „kaufen“ eine gute Wahl. Tatsächlich verhält es sich hier wie bei Immobilien; es gibt gute Gründe für beide Ansätze.
- Soll die Lösung schnell verfügbar sein?
- Ist die Möglichkeit einer Anfangsinvestition nicht gegeben?
- Möchte man eine Lösung, bei der man sich um nichts kümmern muss?
Dann spricht vieles für die „Miete“. Hier gibt es eine Reihe von Anbietern mit guten, günstigen Lösungen für Immobilienmakler.
- Will man selbst über die Ausstattung entscheiden?
- Möchte man innovative Ideen ausprobieren?
- Sieht man Chancen, in seinem Markt durch digitalen Service einen Vorsprung aufzubauen, der nicht so leicht eingeholt werden kann?
Dann spricht vieles für den „Kauf“ mit einem entsprechenden Service-Vertrag für die technische Instandhaltung des Online-„Hauses“. Dabei kann das Haus so „ausgebaut“ werden, wie man selbst es wünscht.
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